Design folgt
Stein

Meine Arbeit beginnt nicht damit, mir zu überlegen, was ich herstellen möchte, vielmehr beginnt der Prozess irgendwo draußen, in der Natur, beim Finden eines Steines. Egal, ob ich diesen nun selbst gesammelt habe oder von jemanden für eine Wunschanfertigung bekomme. Jeder Stein hat eine Reise hinter sich, eine Geschichte zu erzählen.

Der Fundort

Viele der Steine, die ich verarbeite, habe ich auf Reisen gesammelt. Das ist sehr spannend, da sie immer auch Essenz und Erinnerung an ihren Fundort sind. Zudem ergibt sich hieraus für mich eine neue Qualität des Steines: die Erreichbarkeit. Schließlich weiß ich nicht, wann ich das nächste Mal wieder am Polarmeer in Kanada oder an der Küste Patagoniens Steine sammeln kann. Genauso geht es sicher auch denjenigen, die mir ihren Stein für eine Wunschanfertigung überlassen. Der Fundort und die damit verbundene Erinnerung stecken fest im Stein, auch wenn es für andere oft gar nicht ersichtlich ist.

Der Charakter

Für mich ergibt sich der Wert eines Steines nicht aus dem gehandelten Marktwert, sondern aus seiner Einzigartigkeit und seinem Charakter, egal ob Flusskiesel oder Edelstein. Beim Sammeln selbst achte ich nicht auf bestimmte Merkmale, sondern vielmehr springen mir die Steine ganz von selbst ins Auge. So ergeben sich immer wieder ganz besondere Zufallsfunde, deren Bearbeitung ich dann kaum erwarten kann.

Das Potential

Hat es ein Stein erst einmal in mein Atelier geschafft, bestimmt er den Rest. Form, Farbe und Struktur entscheiden darüber welches Schmuckstück aus ihm wird und welche Form er bekommt. Deshalb schleife ich auch meist ohne Schablone und Vorzeichnung um im Prozess flexibel zu bleiben und den Stein bestimmen zu lassen.

Die Begleitung

Auch bei der Auswahl des begleitenden Materials bestimmt maßgeblich der Stein, was geht und was nicht. Aber nicht nur. Hier fließt zum einen oft auch der Fundort mit ein, mit all seinen Strukturen, Farben und Eindrücken. Denn was könnte besser zeigen, was zum Stein passt, als was ihn ursprünglich umgeben hat. Aber auch die Erinnerung selbst und der zukünftige Träger haben ihren Einfluss.

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